Internationales Interaktionslabor

18-31 July 2005

 

Fliessende Poesie

von Götz Rogge (Berlin)

 

 

"Fliessende Poesie" ist ein Projekt, das auf der Beobachtung der Umgebung (mittels digitalem Video and Mikrophonen) beruht, um ein Gefühl für den Fluss der authentischen Echtzeit zu erzeugen sowie eine poetische Vision, die die unmittelbare Umwelt reflektiert und auch ein Gefühl für Proportionen in unserer Beziehung zur Landschaft. Die multimediale Installation benutzt keine manipulierten Bilder, sondern das Augenmerk liegt auf der genauen Kadrierung des Bildes und auf dem Motiv, und wenn es möglich ist. soll, mit dem Atem, die Beobachtung der Bewegung der Zeit möglich werden. Dies ist eigentlich immer der Fall, wenn man einen solchen Prozess als lebende Aktivität, Natur, Dekomposition, Sonnenlicht, usw. begreift.

Die Worte oder Klänge sind Reflektion, und sie benutzen die Natur und einen Rhythmus. Wir werden drei gleichzeitige Webstreams (Web-Ströme) aufbauen und diese Ströme in mögliche Assoziationen verbinden. Diese Ströme werden von unserem Server im Labor über Breitband übertragen.

-ein Video-stream

- ein Audio-stream

- ein Text-stream

Die Ströme werden gleichzeitig nebeneinander auf dem Internet bzw. einer Installation laufen und sind jeweils individuell als Loop angelegt. Jeder Loop hat eine verschiedene Länge und kann unbegrenzt erweitert werden. Technisch wird diese Anordnung mit Hilfe des Keyworx Multi-user Software (von deWaag) eingerichtet, und mit dieser Online Plattform besteht die Möglichkeit der Interaktion, d.h. obwohl die parallelen Ströme genau genommen nicht verknüpft sind, kann sich jedes Medium in ein jeweils anderes einbinden und transformieren: Text wird zu Klang, Video und Audio wirken auf den Text, usw. Ziel ist es, einen gewissen Puls-Strom von Realität zu Abstraktion und wieder zurück zu Realität zu erzeugen.

 

Währned des Workshops werde ich Klänge, Bilder und Texte in der Göttelborner Grube sammeln und kreieren, aber auch im benachbarten "Urwald", in dem ich in der Nähe des Forsthauses Neuhaus eine Klanginstallation (Hörspaziergang) am 23. und 24. Juli aufbauen werde, die für das Publikum ergehbar ist. Diese kontrastierenden aber gleichsam auch verwandten Landschaften werden in eine Internet-Präsentation eingebaut, möglicherweise auch in ein skulpturales Environment (z.B. den Eindicker auf dem Gelände). Diese Installation kann die Zeitdauer des Labors selbst überdauern.

 

 

Götz Rogge / Berlin art + document / goetz@heimat.de / www.halqa.de

 

 

 

Programm Erste Woche / First Week Program

 

 

 

 


Allgemeine Beschreibung des Labors
(english) (español) (francais)