Caroline Wilkins
Theatri Machinarum/ Theatre of Machines
by Caroline Wilkins
Composer Caroline Wilkins is concerned with the play of time between past and
present and the possibility for music to travel through time.
A music box, a wind-up clock, voices on old phonograph records and the first
mechanical musical instruments form sound worlds belonging to the past. Performing
in a series of rooms, or 'mechanical theatres', these early sound reproducers
slip across contexts and thus come into dialogue with the present.
Wilkins, who is at home playing the accordion and a range of mechanical instruments,
called on her childhood listening memory to explore the undisguised imperfections
- what she calls 'the body' - of these sounds, and their significance to present
day listening.
Commissioned by Studio Akustische Kunst, WDR, German Radio. 1994
Mecanica Natura
Caroline Wilkins
Bei Theatri Machinarum, dem ersten Werk für das WDR Studio Akustische Kunst,
erforschte ich einen imaginären Raum von Maschinen und Klangobjekten -
ein ‘Maschinentheater’. Mecanica Natura ist eine Weiterführung
des Themas, wobei es zu einem 'Dialog' zwischen Maschinen und Rhythmen und Konstellationen
der Umweltgeräusche kommt. In den 'Mechanismen' der Natur finden sich Parallelen
zu ihren künstlichen Gegenstücken. Auf Grund meines besonderen Interesses
an Musikmaschinen erforschte ich die Arbeit von Percy Graingers Free Music Machines,
sowie seinen Einfluss auf zeitgenössische künstlerische Entwicklungen.
Die komplexen Rhythmen, polyphonen Texturen und 'gleitenden Tonhöhen',
die seine Maschinen ermöglichen, sind von den Klängen und Geräuschen
der Umwelt inspiriert worden.
Das Material für Mecanica Natura basiert auf Aufnahmen historischer und
zeitgenössischer Musikmaschinen aus Australien, Deutschland und Ungarn,
darunter die ‘Talking Machine’ des Künstlers Martin Riches.
Darüber hinaus werden Originalton-Aufnahmen aus der natürlichen Umwelt
Australiens und Europas verwendet, sowie meine Komposition für Flöte
unter dem Titel "ffffff...", die direkt von Riches 'Flute-playing
Machine' und von Naturgeräuschen angeregt ist. Die Uraufführung der
ursprünglichen Fassung für Flöten und ‘Flute-playing Machine’
fand im Jahre 1997 statt.
Durch die Verbindung bestimmter Natur- und Umweltgeräusche entsteht eine
sich kontinuierlich ändernde Klanglandschaft, akzentuiert von maschinellen
Klängen wie zum Beispiel durch Percys ‘Laundry Organ’, einer
seufzenden Orgelmaschine. Von Anfang an war eine mehrkanalige Verteilung des
Klangmaterials vorgesehen. Die natürlichen Klänge nehmen einen breiten
akustischen Raum ein, während Maschinen und Flöten aus anderen, spezifischen
Bereichen kommen. Fast alle Maschinen werden von einem Lautsprecher Mono wiedergegeben,
die Flötenstimmen sind nach vorn und hinten über den Raum verteilt.
Der Dialog findet in dem Maße statt, in dem sich die Klänge gegenseitig
im Hörraum beeinflussen. Es handelt sich hierbei nicht um einen erzählerischen
Ablauf, sondern um Gleichzeitigkeiten - kurz um eine Parallelität.
Auftragarbeit des Studio Akustische Kunst, WDR 1999.
Karl-Szucka Preis des SWR 2000.
Le Fisarmoniche
In Ihrem Beitrag zum Prix Ars Acustica 2001 erkundet Caroline Wilkins das Innenleben
des Akkordeons. Sie begibt sich auf Spurensuche in Instrumentenmanufakturen,
erforscht die Tiefenpsychologie der Balggeräusche und entwirft ein sinnliche
Kulturgeschichte des so gennanten Schifferklaviers.
Auftragsarbeit des Studio Akustische Kunst WDR 2002
Texte und Kommentare zum Labor 2009 werden hier veröffentlicht
Texts and commentaries on the 2009 lab and related research subjects will be published here.