9. Internationales Interaktionslabor

Medienforschungsschwerpunkte im Sommer 2011 / Research Areas for summer 2011

 

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Performance Academy 2011

 

13.-23.August


In diesem Sommer (13. -23 August, 2011) beschreitet das Internationale Interaktionslabor neue Wege und kündigt die bevorstehende Partnerschaft mit XMLab (HBK Saarbrücken), Centre de Création Choréographique Luxembourgeois Trois C-L und Donlon Dance Company (Staatstheater Saarbrücken) an.

 

Der Workshop bietet Gelegenheit, sich aus der Perspektive verschiedener experimenteller Versuchsanordnungen intensiv mit performativen Praktiken auseinanderzusetzen. Design, Klang, Licht, Motion Capture, und Software sind die Schwerpunkte einzelner Workshop-Module. Dabei verbinden sich choreographische Körperarbeit und digitale Produktionstechniken, Klang- und Lichtinszenierungen mit dem elektronischen Experiment.

 

Der Workshop bildet den Auftakt zu einer 12-monatigen Veranstaltungsreihe. Das zentrale Konzept des Workshops greift diese Idee des Anfangs auf und setzt die Geste - als Ausgangspunkt der Bewegung, der choreographischen Beziehung, der Performance – an den Anfang einer offenen ästhetisch-konzeptuellen Praxis. Als Konzept verweist die Geste zudem auf “post-industrielle” Arbeitsbegriffe, die Kommunikation und Kreativität ins Zentrum der Wertschöpfung stellen und damit das Verhältnis zwischen Disziplinierung (im industriellen Arbeitsprozess) und Autonomie (in der ästhetisch-performativen Praxis) neu bestimmen: was bedeutet, wie definiert sich ästhetische Autonomie, wenn das Spiel mit Bewegung selbst als Prozess der Produktion vereinnahmt wird? Die Betonung der Geste – als Ausgangspunkt komplexer Bewegungsformen – bietet jedoch gleichzeitig einen alternativen Blick auf den Körper, weg von seiner subjektiven Geschlossenheit, hin zu einem Bild des Körpers als offenem Ensemble gestischer Momente, auf das immer-schon-viele-sein des Körpers, zur widerständigen Kollektivität eines Körpers-in-Bewegung.

 

Mit dieser Kooperation entsteht eine ungewöhnliche innovative Plattform der Performance- und Medienkunst mit grenzüberschreitender Forschung. Thematische Schwerpunkte des ersten Sommerkurses sind Performance-Medien Design, interaktive und mobile Medienkonzepte, und Ökologien der Klangkunst. Ziel ist die Untersuchungen gestischer Prozesse an der Schnittstelle von Kunst und Technologie, deren soziale Protokolle und Choreographien.

Der Workshop im August bildet den Auftakt zu einer Serie von Performances und Experimenten, die internationale Akteure insbesondere aus der Saar-Lor-Lux Region einbindet. Im Anschluss an den Auftaktworkshop sollen Aufführungen, Konzerte, und experimentelle Werkprozesse (z.b. multimediale Theater- und Tanzworkshops, Hacklabs, Symposien) unter dem gemeinsamen Dach der neuen PERFORMANCE AKADEMIE durchgeführt und auch an Galerien in Frankreich, Luxemburg, Belgien, und Grossbritannien weiterentwickelt werden.

 

Die PERFORMANCE AKADEMIE plant Austellungen zeitgenössischer Medienkunst auf der Basis einer Plattform, zu der das XMLab, das Trois C-L, die Donlon Dance Company, und das Interaktionslabor gemeinsam beitragen. Damit sollen experimentelle Strategien der Forschung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und die Relevanz der experimentellen Beschäftigung mit der Gegenwart – als Methode der kollaborativen Kreativität, als transkulturelle ästhetische, körperliche und politische Praxis – demonstrieren.

 


13-23 August, 2011

Labor-Module

 


Sommer Residenz auf dem Campus Göttelborn


Workshop-Gebühr: € 400 [300 für Studierende]


Anmeldung:
http://interaktionslabor.de // http://performance.xmlab.org/
Leitung: Johannes Birringer, mit Soenke Zehle (XMLab), Bernard Baumgarten (TROIS C-L), Marguerite Donlon (Donlon Dance Company).


Kontakt: johannes.birringer@brunel.ac.uk oder s.zehle@xmlab.org

Bewerbungstermin: 15. Juli, 2011

(CV mit Kurzbeschreibung der künstlerischen Interessen und Projektwünsche)


Die Partner:


XMLab (Experimental Media Lab, HBKsaar) setzt sich mit experimentellen Medien und neuen Formen ästhetischer Kommunikation auseinander, vor allem mit den performativen und spielerischen Dimensionen digitaler Technologien. 2011 liegt der Schwerpunkt auf dem Thema “Geste” – als ästhetische Praxis, als Umgang mit dem Politischen, als Ausgangspunkt für synästhetische Erfahrung und als kuratorische Perspektive. Der Forschungskontext umfasst experimentelle Ansätze zur Bewegungssteuerung digitaler Welten (z.B. XBox Kinect), zur Herstellung öffentlicher Räume, und allgemein zur Entwicklung neuer Spielysteme. (http://play.xmlab.org)

 

Das Centre de Création Chorégraphique Luxembourgeois TROIS C-L , eine Plattform für zeitgenössischen Tanz in Luxemburg, bietet professionellen Tänzern und Choreographen einen Ort der Entwicklung kreativer Projekte. Das TROIS C-L unterstützt Künstler bei der Umsetzung professioneller choreographischer Projekte in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern, bei der Ausarbeitung von Programmen zur Verbreitung kreativer Produktionen durch Austausch und Künstlerresidenzen, und bei der praktischen und theoretischen Weiterbildung in den Bereichen Tanz, Tanztechnologien und Bühnenkunst (http://www.dance.lu).

 

Interaktionslabor ist eine internationale Werkstatt für Kunst, Medien und Kommunikation. Es wurde 2003 in der ehemaligen Grube Göttelborn von dem freien Regisseur und Medienkünstler Johannes Birringer gegründet, der sich in der Forschung mit der Entwicklung digitaler Tanz- und Klanginstallationen und interaktiver Medienprojekte beschäftigt. Seit 2006 leitet Birringer als Professor für Medienperformance das Design & Performance Lab an der Brunel University. Das Interaktionslabor konzentriert sich auf freie Forschung und kreative Projekte bzw. Dienstleistungen in den Bereichen der neuen interaktiven Medien und Kommunikationstechnologien, der Software- und Anwendungsentwicklung, sowie innovativer Medienlösungen, die sich entsprechend adaptiert für nahezu alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche eignen, inbesonders aber der körpererfahrbaren interaktiven Gestaltung verpflichtet sind und damit der Zukunft der Wissensvermittlung und des kulturellen Gedächtnisses. (http://interaktionslabor.de)

 


Donlon Dance Company (Ballett des Saarländischen Staatstheaters) steht seit 2001 unter der Leitung von Marguerite Donlon. Das anerkannt hohe technische und künstlerische Niveau der Tänzerinnen und Tänzer sowie Marguerite Donlons kunstvoller und innovativer Stil, ihr irischer Humor und ihr Interesse an der Verknüpfung unterschiedlicher Kunstformen haben die Donlon Dance Company zu einer der innovativsten Tanzcompagnien in Deutschland heranreifen lassen. Ergänzend zu Marguerite Donlons choreografischer Arbeit mit der Company arbeiten deren Mitglieder regelmäßig mit führenden Choreografenpersönlichkeiten zusammen – zum Beispiel mit Jirí Kylián, Constanza Macras, die gerade mit dem Theater-Faust ausgezeichnet wurde, dem Choreografen-Duo Paul Lightfoot/Sol León, Christian Spuck, Stephan Thoss, Helena Waldmann, Yossi Berg oder Rafael Bonachela. Im Saarland und weit darüber hinaus genießt das Ballett des Saarländischen Staatstheater einen sehr guten Ruf: die regelmäßigen Gastspielreisen führen das Ensemble an bedeutende deutsche Theater, wie an die Bayerische Staatsoper und die Hamburgische Staatsoper, ebenso wie nach Frankreich, Belgien, Luxemburg, Irland Ungarn, Zypern, nach Korea und in die USA. (http://www.donlon.de)

 

 

 

Bitte schickt euere Bewerbung an Johannes.Birringer at brunel.ac.uk oder s.zehle at xmlab.org

 

 


Unterkunft für alle registrierten Teilnehmer ist im Gästehause in der Göttelborner Grube, direkt neben dem Labor in der Grauen Halle. Für Verpflegung ist gesorgt, Frühstück und Abendessen werden gemeinsam eingenommen; für den Mittagstisch steht die Flöz-Kantine bereit, und direkt daneben bietet das neue Fitness Center "Live" verschiedene Programme für die körperliche Wellness an.

 

 

 

Anmeldungen bis 15. Juli 2011

 

 

 

Further notes on design and performance concepts are published on this site.

 

Participants / Teilnehmer

 

 

 

 

 

 


Allgemeine Beschreibung des Labors/ General Description of the Lab
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