I n t e r a k t i o n s - L a b o r
Stefan Scheib
(Deutschland)
 
Kontrabass, Komposition
1997 gründeten der Komponist Stefan Scheib und die Regisseurin Katharina Bihler das LIQUID PENGUIN ENSEMBLE.
Abhängig 
    von Thema und Ausformung einer Produktion arbeitet das Ensemble mit weiteren 
    KünstlerInnen verschiedener Sparten zusammen (Schauspiel, Musik, Gestaltung, 
    Technisches Design u.a.)
    
    Das Liquid Penguin ensemble:
    Katharina Bihler und Stefan Scheib gehören zu einer jungen Performer-Generation, 
    die neue Musik, neues Hörspiel und neue Medien miteinander verschwistern. 
    Als sie sich 1996 kennen lernten, hatte Katharina Bihler (geb. 1967 in Esslingen) 
    mit Erfolg ein Psychologiestudium absolviert und parallel als Schauspielerin, 
    Sängerin und Regieassistentin gearbeitet. Stefan Scheib (geb. 1965 in 
    Völklingen) hatte am luxemburgischen Conservatoire de la Musique E-Bass, 
    Kontrabass und Komposition studiert und Privatunterricht u. a. bei Gary Willis 
    und Adelhardt Roidinger erhalten. Er war musikalisch auf dem Weg weg vom Jazz 
    hin zu improvisierter Musik, zu anderen Medien, anderen Sparten. Und hin zu 
    Katharina Bihler. Die wünschte sich «offene Konzepte», Stefan 
    Scheib entdeckte seine Leidenschaft fürs «Springen zwischen den 
    Stilen». Knapp ein Jahr nach der ersten Begegnung gründeten sie 
    ihre eigene Formation: das Liquid Penguin Ensemble.
    
    Durchdringend war ihre künstlerische Kooperation von Anbeginn an, seit 
    dem ersten Stück Schlagschatten (1997), eine Art Detektivgeschichte nach 
    Paul Auster mit Assoziationen zum Film Noir, ein Musikhörspiel, musikalisch 
    noch sehr im Jazz verhaftet, bluesig, dirty, unter Charles Mingus-Einfluss. 
    Wie viel Musik verträgt sich gleichzeitig mit Wort, fragten sich Bihler 
    und Scheib in der Folge, etwa auch bei life of brain (2000).
    
    Im jeweiligen Metier entwickelten sich beide mit- und unabhängig voneinander 
    weiter. Während der eine Elemente der Musique concrète aufnahm 
    und motivisch in seine Partituren hinein collagierte, Klänge nunmehr 
    auch am Computer veränderte, schuf die andere entsprechende Raumsituationen, 
    konzipierte experimentelle Auftritte und verfasste vorzutragende Treatments. 
    Sie traten in der Münchener t-u-b-e (Galerie für radiophone Kunstinstallationen 
    und Audio-Performances) und bei den Neunkircher Literaturtagen in der Stumm’schen 
    Reithalle auf. Dann folgte 2002 Stromspiegel, ein begehbares (Radio-) Hörspiel 
    auf der Textgrundlage von Ausonius’ Mosella.
    
    Ihren Installationen ähnlich, bei denen vielfältige akustische Klangzustände 
    optisch entfaltet werden, ergänzen sich Katharina Bihler und Stefan Scheib. 
    Dass ihre künstlerischen Mühen nicht allein der eigenen Selbstverwirklichung 
    (und dem Broterwerb) dienen, unterstreichen beide. Deswegen veranstalten sie 
    seit fünf Jahren ihr eigenes Festival («opening» betitelt), 
    das im Kulturzentrum Tuchfabrik Trier stattfindet und bei dem zuletzt Mike 
    Svoboda mit seinen "14 Versuchen, Wagner lieben zu lernen" zu Gast 
    war.
Preise:„BOUT 
    DU MONDE – Ende der Welt“
    Hörspiel des Monats Juni 2009 (Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden 
    Künste)
    „GRAS WACHSEN HÖREN - das biolingua Institut wir 100 Jahre alt“: 
    
    - Hörspiel des Monats Dezember 2007 (Jury der Deutschen Akademie der 
    Darstellenden Künste)
    - ausgezeichnet mit dem Deutschen Hörspielpreis der ARD 2008 und dem 
    ARD Online Award 2008
    Rheinland Pfälzischer Förderpreis für junge Künstler 2002
    1. Preis beim Wettbewerb literatur.digital 2001 des dtv zusammen mit t-online 
    [Publikumsjury] für das Onlineprojekt „Die zweite Fahrt“
    3. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Junge Kultur des Düsseldorfer 
    Altstadtherbstes 2000 für die Performance „Life of Brain“
Sendungen 
    auf / Koproduktionen mit:SR, SWR, HR, NDR, WDR, DLR, DLF, BR, Radio Bremen, 
    rbb, MDR
    
    das Liquid Penguin Ensemble wurde bereits gefördert von:
    Kulturstiftung des Bundes, Fonds Darstellende Künste, Stadt Saarbrücken, 
    Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlands, Arbeit 
    und Kultur Saarland GmbH, Saarland-Spielbank GmbH Kultursommer Rheinland Pfalz, 
    Kunststiftung NRW, Kulturstiftung Sparkasse Trier, Stadt Trier